Einmalige
Wanderziele
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Film
über Burg Berwartstein
So
wie die Buntsandsteinfelsen gehören auch die vielen Burgen zum
unverwechselbaren Bild des Pfälzerwaldes. Mehr als 50 mittelalterliche
Burgen sind im
Naturpark Pfälzerwald zu besichtigen. Die meisten davon sind
teilrestaurierte Burgruinen; typisch dafür sind die Ruinen Altdahn
bei Dahn oder Neu-Scharfeneck bei Dernbach (im
Bild). Vollständig erhalten oder restauriert sind die Reichsfeste Trifels
bei Annweiler und der Berwartstein bei Erlenbach.
Einige der Burgen wie Burg Lemberg oder die
Madenburg
sind auf Wanderer eingestellt und haben Burgschänken. Daneben
gibt es noch diverse Plätze mit bescheidenen Resten früherer
Befestigungsanlagen, die teilweise in die Keltenzeit zurückreichen wie
die Heidelsburg bei Waldfischbach oder der
Heidenschuh
über Waldhambach, oder die nie von größerer Bedeutung waren wie der Ruppertsfels
bei Ruppertsweiler oder der Lindelskopf bei
Ludwigwinkel.
Der
Besuch einer Burg ist immer ein Höhepunkt einer Wanderung.
So ist die
Hälfte der im Wanderportal-Pfalz empfohlenen Großen
Rundwanderungen mit mindestens einer Burgenbesichtigung verbunden. Zu
fast allen Burgen gibt es im Portal unter Stippvisiten kurze
Zustiegsbeschreibungen. Dort finden Sie auch
direkte Links
zu Informationen über einzelne Burgen (reichhaltiges Bildmaterial,
teilweise Luftbilder). |
Zeugen
einer
bewegten Geschichte
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Fast
alle Burgen im Pfälzerwald sind Felsenburgen, die sich in verwegener
Bauweise den natürlichen Schutz großer Felsmassive zunutze machten (wie
die links abgebildete Burgruine Meistersel). Ihre historische
Hochzeit lag zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert. Die Gründung der
Burgen ist meist mit Saliern oder Staufern verbunden, der Niedergang mit
Familienzwisten oder Kriegen; besonders den Bauernkriegen, dem
Dreißigjährigen Krieg und dem Pfälzischen Erbfolgekrieg fielen viele Burgen zum Opfer.
Die
Burgen des Mittelalters, auch als Ritterburgen bezeichnet, dienten als
Herrschaftssymbol
der Feudalherren. Sie wurden meist von Rittern wie dem berühmt-berüchtigten
Hans
Trapp vom Berwartstein und ihren Familien bewohnt. Eher selten hatten Adlige wie Grafen,
Herzöge, fast nie Könige oder Kaiser ihren Wohnsitz auf Burgen; eine
Ausnahme bildet die Reichsfeste Trifels, auf der Kaiser Barbarossa
bevorzugt wohnte.
Im
Vordergrund stand die Schutzfunktion der Burg gegenüber Überfällen,
wovon häufig auch die einfache Dorfbevölkerung profitierte.
Daneben
erfüllte sie Sicherungsaufgaben
wie an wichtigen Verkehrswegen.
Oft
dienten die Burgen zumindest sekundär auch der Auseinandersetzung mit
anderen Feudalherren - als Rückhalt bei der Belagerung einer anderen
Burg oder als
Gegengewicht zu schon bestehenden Burgen.
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