Der zentrale Pfälzerwald rund um Johanniskreuz ist - verglichen mit dem
Wasgau - eine Landschaft der großen Formen: Langgezogene, meist enge Täler,
grob gegliederte steile Hänge und breite Bergrücken dominieren das
Landschaftsgefüge. Der Reiz solcher Formen erschließt sich letztlich nur
demjenigen, der sich nicht scheut, weite Wege zu gehen. So ist auch der
hier vorgeschlagene Aufstieg zum Dach des Pfälzerwaldes mit dem
Hermersbergerhof und dem immens aussichtsreichen Luitpoldturm ein schweißtreibendes
Vorhaben für konditionsstarke Geher.
 Vom
Wanderparkplatz laufen wir zunächst etwas das Wellbachtal hinunter
und biegen dann rechts in das großartige Freischbachtal ein [Gelb-Roter
Balken]. Die letzten
Verkehrsgeräusche
der Wellbachtalstraße, die von Motorradfahrern gerne für den finalen
Ritt genommen wird, bleiben
bald hinter uns. Das Freischbachtal ist abgeschieden und lang genug zum
Abschalten (Chillout auf Denglisch) - wem es hier nicht gelingt, der
schafft es nirgends.
Nach
guten zwanzig Minuten lassen wir uns nicht durch eine Abzweigung zum Annweiler Forsthaus
irritieren, ignorieren auch den Gelb-Roten Balken (der führt nach
Wilgartswiesen),
sondern wandern weit ins Tal hinein bis zu zwei Forellenteichen. Dort geht rechts ein
Pfad mit der
Markierung "Hermersbergerhof" ab [Blaues
Kreuz], der unsere lange, aber
abwechslungsreiche Aufstiegsroute abgibt. Er passiert zunächst eine
Felsgruppe, überquert einige Querwege und kommt dann durch schöne Kiefernbestände,
die den Blick zur anderen Talseite freigeben, zu einer Schutzhütte.
Weiter aufwärts stoßen wir nördlich des Katzenkopfes auf die von
Wilgartswiesen heraufziehende Straße.
 Kurz
vor der Straße weist unsere Markierung nach rechts
und führt auf einem Pfad über die Rauschenhalde zum
Hermersbergerhof.
Ab und an sehen wir drüben die Gipfel um den sehr lohnenden Großen Almersberg (Rundwanderung
29). Wer
aufpasst, entdeckt linkerhand ein kurzes Pfädchen zu dem abgebildeten
Rastplatz. Der
Hermersbergerhof
(550 m) ist die höchstgelegene Siedlung der Pfalz. In schneereicheren Zeiten war
hier an Wochenenden oft ein beträchtlicher Ansturm von Wintersportlern
zu verkraften.
Der
Weiterweg zum Luitpoldturm ist gut markiert [Blaues
Kreuz]; zunächst geht es auf einem
in Richtung Johanniskreuz führenden Sträßchen an einem aufgrund des
Schneemangels der letzten Jahre kaum noch genutzten Wintersportgelände
vorbei, dann führt ein Pfad zu einem Parkplätzchen am Luitpoldstein,
der in bayrisch-pfälzischen Zeiten anlässlich des 90. Geburtstages des
Prinzregenten errichtet wurde.
 In
wenigen Minuten sind wir auf dem Weißenberg mit dem 1909 eingeweihten
Luitpoldturm
(607 m). Wir blicken auf ein Meer von Gipfeln - etwa
dreihundert
sollen
es sein.
Orientierungstafeln auf der Aufsichtsplattform
weisen dankenswerterweise
auf die markantesten hin. Als einzige Ansiedlung ist der Hermersbergerhof zu sehen.
Wir
behalten die Richtung bei, gehen also vom Turm aus halbrechts nach Norden [Blaues
Kreuz] zum Wanderparkplatz am
Holländerklotz (551 m),
wo ein Felsblock daran erinnert, dass früher in großen Mengen hochwertiges Eichenholz aus dem Pfälzerwald
für den Schiffsbau an den großen Abnehmer Holland verkauft wurde.
Auf
der Straße laufen wir noch 100 m weiter geradeaus und biegen dann mit der halbrechts
ab [immer noch Blaues
Kreuz, bis Weggabelung]. Auf gleichbleibender Höhe
geht es nun an einigen auffälligen Gemarkungssteinen vorbei geradeaus weiter. Genau östlich des Hortenkopfes
gelangen wir in einer kleine Senke zu einer Weggabelung, an der sich die
Hauptwanderwege trennen. Hier wie auch an zwei weiteren, kurz darauf
folgenden Weggabelungen halten wir uns immer rechts [ohne Farbmarkierung].
So
kommen wir leicht absteigend durch üppigen Buchenwald über die Hiesenhalde
zu einer Wegverzweigung einige Meter unterhalb der großen Wegspinne Sieben Buchen (505 m).
Dorthin müssen wir nicht aufsteigen, da schon an einem davor liegenden
Schutzhüttchen unser Weg nach rechts fortgesetzt wird - immer an der
Südseite des Eiterberges
entlang.
An einer letzen Weggabelung mit einem Gedenkstein halten wir
uns links und stoßen so auf die weite Lichtung mit dem wunderschön gelegenen
(z.Zt. leider nicht bewirtschafteten!) Annweiler
Forsthaus (454 m). Ab
hier geht es nur noch bergab [Blau-Gelber
Balken]. Zunächst einige Meter auf dem Sträßchen,
dann halbrechts teilweise steil hinab ins Kaltenbachtal,
wo wir auf der rechten Talseite parallel zur Straße zum
Parkplatz wandern [Blau-Weißer
Balken].
Variante:
Über Forsthaus Meisenhalde statt über Rauschenhalde.
Nach dem Aufstieg aus dem Freischbachtal auf der anderen Straßenseite
einen etwas verfallenen Weg bergab und auf Forstweg zum sehr schön
gelegenen, aber nicht bewirtschafteten Forsthaus. Weiter etwa auf
gleicher Höhe zum Kuhpfad
und leicht hinauf zum Hermersbergerhof.
Anschlusstouren:
Rundwanderung 14 Urwaldtour im
Wieslauter-Quellgebiet (Anschluss auf dem Hermersbergerhof)
Rundwanderung 29 Almersberg und
Kirschfels (Anschluss
am Annweiler Forsthaus)
Rundwanderung 35 Vom Gräfenstein zum Luitpoldturm (Anschluss
am Luitpoldturm)
Rundwanderung 43 Auf Umwegen zum Annweiler Forsthaus
(Anschluss im Kaltenbachtal oder am Annweiler Forsthaus)
Naturspaziergang 25
Freischbachtal (Anschluss im Tal)
Naturspaziergang
34 Naturschutzgebiet
Falkenburg-
Tiergarten
Stippvisite Turm 3
Luitpoldturm (Start am Luitpoldstein)
Stippvisite
Turm 14 Kirschfels(turm) (Start am Annweiler Forsthaus)
©
www.wanderportal-pfalz.de
2005 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet im April 2012
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Ort:
Rinnthal
(190 m) oder Wilgartswiesen
Parken:
Wanderparkplatz
Zwiesel (210 m, im Wellbachtal, von der Bundesstraße 10 zwischen Annweiler und
Hauenstein Richtung Johanniskreuz abbiegen und noch etwa 3 km ins Wellbachtal
bis zur Abzweigung Annweiler Forsthaus)
Länge:
20,5 km
Anstieg: 550
Höhenmeter
Schweiß:
Happig
Aussicht:
Einmalig
Abgeschiedenheit:
Groß
Orientierung:
Meist einfach

Einkehr
am Wege:
Gasthäuser
auf dem Hermersbergerhof, Annweiler Forsthaus (www.schwarzer-fuchs.de)
Turmbesteigung:
Luitpoldturm
Burgen
am Wege: Keine
In
der näheren Umgebung:
Freischwimmbäder in Hauenstein und Annweiler,
Burg
Trifels,
Johanniskreuz
(Ausflugsgaststätten, Motorradfahrertreff),
Haus
der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz
Wild- und Wanderpark Silz,
Deutsche Weinstraße,
Schuhmuseum
Hauenstein
Regionale
Tourist-Infos:
Trifelsland
Tourismusregion
Hauenstein
Tourismusgemeinden:
Hermersbergerhof
Rinnthal
Wilgartswiesen
Hofstätten
Johanniskreuz
Annweiler
Bilder
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Annweiler
Forsthaus

Luitpoldturm
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