Der Pfalz-Neuling, der von Landau kommend über die Bundesstraße 10 in den Pfälzerwald fährt, lässt sich allzu gerne von der Trifels-Anebos-Münz-Kulisse gefangen nehmen. Er ahnt nicht, welche Genüsse sich rechterhand rund um das Bürstenbinderdorf Ramberg auftun - zum Beispiel der hier vorgeschlagene, drei attraktive Burgen berührende Höhenweg inmitten großer kastanienreicher Wälder. Der Pfalzkenner allerdings weiß, dass sich hier am Wochenende sehr viel Volk tummelt und geht die Tour eher an einem Wochentag oder früh am Samstagmorgen. Der Beginn des Aufstieges ist nicht markiert: Vom Parkplatz gehen wir auf die andere Straßenseite zur Gaststätte "Zum Goldenen Lamm" und links in die Mühlstraße. Nach wenigen Metern wird nach rechts in den Sonnenweg abgebogen. Beim Verlassen der Dorfes haben wir schon unser erstes Ziel im Blick, die Burg Neu-Scharfeneck. Wir umrunden ein Seitental des Dernbachtales, ziehen hinter einer Schutzhütte im Wald weiter aufwärts und nehmen dann einen nach links empor führenden steilen Pfad, der uns an einem Felsen vorbei zur Burgruine Neu-Scharfeneck (490 m) bringt. Diese Burganlage ist mit ihrer glänzenden Aussicht in den Wasgau und ihren riesigen Ausmaßen sicher eine der attraktivsten des Pfälzerwaldes. Ihre Schildmauer von 58 Metern Länge und 12 Metern Stärke ist die mächtigste der Pfalz. Der Weiterweg nach Norden [Schwarzer Punkt auf weißem Balken, "Armbanduhrenweg", bis Wanderparkplatz Drei Buchen] bleibt fast auf gleicher Höhe, führt zunächst über einen schönen Pfad und dann auf einem leider vom Forst brutal geschobenen Weg zum Wanderparkplatz Drei Buchen (403 m). Drei Gehminuten entfernt liegt die gleichnamige Hütte des Pfälzerwald-Vereins - ein geruhsamer Abstecher sollte allemal drin sein! Der Parkplatz liegt auf dem Pass, über den man von Ramberg kommend hinüber ins Modenbachtal und zur Weinstraße gelangt. Er ist nicht nur am Wochenende sehr belebt; eine Orientierungstafel hilft bei der Wegsuche zur nahegelegenen Burgruine Meistersel, einer der ältesten Burgen der Pfalz. Also hinauf zur gelegentlich auch Modenbacher Schloss oder Modeneck genannten Burg: Wir überqueren die Straße und nehmen dann nicht den mit „Ramburg/Heldenstein“ markierten Weg, sondern jenen, der weiter rechts beginnt. Nach etwa fünf Minuten zweigt bergwärts ein Pfad ab, der uns durch schöne Buchenbestände auf die Ruine Meistersel (491 m) bringt, die eine bedeutende Rolle im Burgensystem rund um die Reichsfeste Trifels spielte. Sie liegt auf einer steilen Kuppe, wirkt mit ihren efeuüberwucherten Mauern sehr verwunschen und wird offensichtlich nur selten besucht. Die Burg wurde in den letzten Jahren allerdings umfassend saniert. Auf der Nordseite der Burg finden wir einen Steig, der nach halblinks schnell hinabführt zu einer Wegspinne zwischen Burghügel und Drenselberg. Wir gehen halblinks, also genau in Westrichtung weiter, wo wir - zuerst in einem Rechtsbogen, dann in einem Linksbogen - bald auf den breiten Höhenweg kommen [Schwarzer Punkt auf weißem Balken], der von Drei Buchen in einem weiten Bogen zur Ruine Ramburg zieht. Er ist durchgängig gut beschildert, verläuft zunächst südlich des Walterberges und des Nollenkopfes [Weißer Punkt], wendet sich dann nach Norden und umrundet in einer großzügigen Schleife das hintere Nonnental. Jetzt nach Süden ausgerichtet trifft der Höhenweg in der Nähe des Pfaffenkopfes auf einen Wanderweg [Grün-Blauer Balken], der vom Elmsteiner Tal im Norden nach Eußerthal im Süden zieht. Diesem hier fast ebenen Weg folgen wir auf dem Bergkamm nach Süden, verlassen ihn dann nach links [Beschilderung „Ramburg“, Roter Punkt, bis Ausgangspunkt], passieren die Schutzhütte am Hühnerberg (441 m) und erreichen sanft absteigend die beliebte Ramburgschenke. Noch ein kurzer Aufstieg und wir stehen auf der Ruine Ramburg (444 m) mit ihrer mächtigen Schildmauer und einem riesengroßen Felsenkeller. Als eine der wenigen Pfälzer Burgen überstand sie den Dreißigjährigen Krieg einigermaßen unbeschadet. Über das Dreiburgental hinweg schauen wir zum Trifels und den umliegenden Bergen. Nach dem Abstieg zur Ramburgschenke nehmen wir den Weg, der linkerhand nach Ramberg hinunterführt. Variante: Benachbarte
Wanderungen: ©
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2005 - palzvisit Touristik-Service |
Ort: Ramberg (207 m) Parken: Ortsmitte (in der Nähe der Gaststätte "Zum Goldenen Lamm") Länge: 15,5 km Anstieg: 450 Höhenmeter Schweiß: Oh ja Aussicht: Grandios Abgeschiedenheit: Gering Orientierung: Problemlos Einkehr
am Wege:
Felsbesteigungen: Keine Burgen
am Wege: In
der näheren Umgebung: Regionale
Tourist-Infos: Tourismusgemeinden: Bilder zum Vergrößern anklicken! Dernbach mit der Ramburg Von der Ramburg ins Trifelsland |