Urwälder mitten in Europa: Die Kernzonen im

UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Der Naturpark Pfälzerwald ist Teil des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats "Pfälzerwald - Nordvogesen" und befindet sich damit als besonders schützenswerte Landschaft in der illustren Gesellschaft der Wüste Gobi und des Yellowstone-Nationalparks.

Am 1. März 2007 ist die neue "Landesverordnung für den Naturpark Pfälzerwald" in Kraft getreten. Diese teilt nach den Vorgaben der UNESCO den Pfälzerwald in drei Zonen mit sehr unterschiedlichen Umwelt- und Nutzungsbestimmungen ein:

Kernzone Quellgebiet der Wieslauter

Kernzone "Quellgebiet der Wieslauter"

a) Kernzonen: Gebiete, die bedeutsames Naturerbe darstellen und deren nachhaltiger Schutz geboten ist.

b) Pflegezonen: Gebiete, in denen nur eine schonende, naturnahe Landnutzung stattfinden darf, ohne dass dadurch ihr Naturerbe beeinträchtigt wird.

c) Entwicklungszonen: Alle übrigen Gebietsanteile.

Kernzonen sind von jeglicher Nutzung ausgeschlossen und werden ganz der Natur überlassen. Für Wanderer und Radfahrer werden einige wenige Wege freigehalten, das Verlassen dieser Wege ist strikt verboten. Um den Status des Biosphärenreservats zu erhalten, müssen 3 % der Gesamtfläche als Kernzonen ausgewiesen werden.

Sechzehn solcher Kernzonen sind über den Naturpark Pfälzerwald verstreut. Die mit Abstand größte ist das Quellgebiet der Wieslauter nördlich von Hinterweidenthal. Führungen können über das Forstamt Hinterweidenthal (Tel. 06396/9109600) gebucht werden. 

Wandertipps für diese Kernzone: Die Rundwanderungen Durchs Zieglertal zum Merzalber Schloss, Pfadfindertour über die "Bollen" und Vom Gräfenstein zum Luitpoldturm sowie der Naturspaziergang Zieglertal. Einen grandiosen Blick von oben in die Kernzone vermittelt der Luitpoldturm.

Andere Kernzonen:
Adelsberg bei Ludwigswinkel
Rohrweiher bei Ludwigswinkel
Stabenberg bei Neustadt
Bobenthaler Knopf
Eischkopf bei Eußerthal
Enkenbachtal bei Elmstein
Eulenhalde bei Waldleinigen
Großer Berg bei Waldleinigen
Haidbrunnen bei Waldleiningen
Hohe Halde bei Eppenbrunn
Humberg bei Kaiserslautern
Hundsberg bei Heltersberg
Leiterberger Platte bei Waldleiningen
Mittlerer Gleisberg bei Esthal
Mümmelsköpfe bei Eppenbrunn
Quellgebiet der Wieslauter

Wanderungen auf den genehmigten Wegen innerhalb der Kernzonen werden ihren ganz eigenen Reiz entwickeln - wo sonst kann man über die Jahre das Entstehen eines Urwaldes verfolgen?

 

  
 

 Anzeigen: