Wer
im nördlichen Pfälzerwald einen Fleck mit ganz besonderem Charakter sucht,
dem sei der Drachenfels zwischen Isenachtal und Hochspeyerbachtal ans Herz
gelegt. Der nördlichste große Felsen im Naturpark Pfälzerwald, auf einem ausgedehnten Gipfelplateau in 571 m Höhe gelegen, wurde
schon von dem Drachen der Nibelungensage als Unterschlupf und von den Römern als Burgfestung
genutzt. Auch heute spüren wir bereits beim Anmarsch die Magie dieses
mit außergewöhnlicher Aussicht und vielen kleinen Kostbarkeiten lockenden
Platzes.
Das
erste Teilstück unserer Tour führt aus dem Isenachtal über einen Pass
hinüber in das Dreibrunnental mit der Waldgaststätte Zum Saupferch. Entlang
der jungen Isenach schlendern wir zunächst eine Viertelstunde talaufwärts [Schwarzer
Punkt auf Weißem Balken, bis Papierfabrik Jägertal].
Kurz vor der Papiermühle von Jägertal macht der Weg einen Linksknick in das
Wächterstal [Blauer
Balken, bis Wegspinne Sieben Wege]; wir
laufen allerdings nicht in das Tal hinein, sondern steigen
gleich auf einem breiten, etwas eintönigen Forstweg auf der westlichen
Talseite hinauf bis zu einer Wegspinne.
Diese - als P. 333,0 in der Karte verzeichnet - erlaubt schon einen Blick auf den massigen Bergstock,
auf dem der Drachenfels liegt. In gerader Richtung finden wir einen Pfad, der hinabführt
ins Dreibrunnental, ein Seitental des Isenachtals. Dort
stoßen wir direkt auf das gemütliche Gasthaus Saupferch (230
m), wo wir uns stärken
oder zumindest noch einmal tief Luft holen, denn der Anstieg zum Drachenfels
verlangt uns satte 340 Höhenmeter ab.
Hinter
der gemütlichen
Gaststätte liegt, wie es sich für einen Ort dieses Namens gehört, ein Pferch
mit Wildschweinen. Dort beginnt unsere Aufstiegsroute - so muss ein Pfad auf
einen großen Pfälzer Berg beschaffen sein! Entschieden
steil,
ohne überflüssige Schlenker, immer samtweich, dabei interessant gewunden.
Durch
wunderbaren Mischwald kommen wir so zum ausgedehnten Gipfelaufbau des
Drachenfels, der als 12,5 ha großes Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Unsere
erste Station ist der Westfels (550, Titelbild).
Dort hat man eine herrliche Aussicht zu den großen Nordpfälzer
Bergen Donnersberg und Potzberg; bei gutem Wetter sieht man bis in den Hunsrück.
Im Westen erkennen wir Kaiserslautern, im Süden und Südwesten dominiert das
Wäldermeer des zentralen Pfälzerwaldes.
Auf
dem weiten, mit mächtigen Buchen und Eichen bestandenen Gipfelplateau wandern wir dann
über den Gipfelpunkt (571 m) zum Südfels. Linkerhand gibt es einen Abstecher von wenigen Metern hinunter zur
Drachenhöhle,
die 1873 vom Drachenfels-Club zugänglich gemacht wurde; hier soll einst der
Lindwurm gehaust haben, den Siegfried in der Nibelungensage erschlug.
Der
langgestreckte, über 25 m hohe Südfels bietet einen überwältigenden Blick in den
zentralen Pfälzerwald, die Haardt und die Rheinebene. Einige Meter vor der Felsspitze
gibt es einen schmalen Durchgang, durch den man hinuntersteigen kann zur Durchblickkammer, einer nach beiden Seiten des Felsens
offenen Höhle.
Vom
Felsplateau gehen wir wieder ein Stück zurück, um dann nach rechts auf einem
steilen Pfad zur Wegspinne Sieben Wege (425 m) genau im Süden des
Drachenfels abzusteigen. Unterwegs aufpassen: an einer Weggabelung nicht der
Farbmarkierung nach rechts folgen, sondern den linken Weg nehmen! An der
Wegspinne haben wir die Qual der Wahl: der dritte Weg von links ist es, der uns
als bequemer Forstweg zum Lambertskreuz führt [Blau-Weißer
Balken oder Roter
Balken,
bis Lambertskreuz].
Spätestens
an der Lambertskreuzhütte (462
m) werden wir merken, dass sich auch noch andere Zeitgenossen für die Wälder
bei Bad Dürkheim als Tagesziel entschieden haben - die Hütte gehört zu den
bestbesuchten des Pfälzerwald-Vereins.
Das
erste Teilstück des offiziellen Weiterweges zum Forsthaus Kehrdichannichts
ist eine geschotterte und
recht ereignislose Waldautobahn. Als findige
Wanderer nehmen wir deshalb besser einen über den Weisenberg verlaufenden Pfad
[Ohne Markierung, bis Wegspinne Kaisergärtchen]. Den Einstieg dazu finden wir genau zwischen den beiden von der Hütte
nach Nordosten wegführenden beschilderten Hauptwegen. So kommen wir schnell auf den Höhenrücken hinauf und nach einer guten Viertelstunde halblinks hinab
zur Wegspinne Kaisergärtchen (446 m).
Hier
nehmen wir den markierten Standardweg [Gelbes
Kreuz, bis Forsthaus
Kehrdichannichts], der uns als uns
als Höhenweg zunächst über einen Forstweg und dann auf einem Pfad mit sehr schöner Vegetation um den Stein-Kopf
herumführt. Noch zwei
Wegspinnen, die geradeaus überquert werden und wir sehen das leider nicht mehr
bewirtschaftete Forsthaus
Kehrdichannichts
vor uns. Dies lassen wir links liegen und biegen sofort dahinter nach links vom
Hauptweg ab [Beschilderung]. Ein angenehmer Pfad bringt uns in weniger als einer halben
Stunde ins Isenachtal hinunter.
Benachbarte
Wanderungen:
Naturspaziergang 28
Isenachweiher (von der Papierfabrik im Isenachtal noch 30 Minuten talaufwärts)
Stippvisite Felsen 28
Drachenfels (Anschluss am Saupferch)
Stippvisite Felsen 46 Rahnfels
(vom Gasthaus Alte Schmelz im Isenachtal 3,5 km talabwärts zum Startpunkt)
©
www.wanderportal-pfalz.de
2006 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet im März 2015
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Ort:
Bad Dürkheim-Hardenburg
oder Frankenstein
Parken:
Gasthaus
Alte Schmelz im Isenachtal zwischen Frankenstein und Bad Dürkheim-Hardenburg (210 m)
Länge:
17 km
Anstieg: 620
Höhenmeter
Schweiß:
Happig
Aussicht:
Einmalig
Abgeschiedenheit:
Meist gering
Orientierung:
Meist einfach
Einkehr
am Wege:
Gasthaus Alte Schmelz, Gasthaus Saupferch, Lambertskreuzhütte
PWV (Öffnungszeiten)
Felsbesteigungen:
Drachenfels-West und Drachenfels-Süd
Burgen
am Wege: Keine
In
der näheren Umgebung:
Bad Dürkheim
(Kurpark, Saline,
Spielbank,
Riesenfass),
Kurpfalz-Park zwischen Wachenheim und
Lambrecht,
Burgruine
Frankenstein,
Kaiserslautern
(Einkaufsstadt, Erlebnisbad, Gartenschaugelände mit Japanischem
Garten, Pfalzgalerie, Pfalztheater, Fritz-Walter-Stadion)
Regionale
Tourist-Infos:
Kaiserslautern-Süd
Bad
Dürkheim
Region
Lambrecht
Tourismusgemeinden:
Frankenstein
Bad
Dürkheim
Kaiserslautern
Hochspeyer
Weidenthal
Neidenfels
Lambrecht
Bilder
zum Vergrößern anklicken!
Drachenfels-Südfels
Durchblickkammer
am Drachenfels-Südfels
Lambertskreuzhütte
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