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Mit Bus und Bahn 5:

Über die Annweilerer

Burgen zur Kleinen Kalmit

Augenschmausen im Trifelsland

Vom Föhrlenberg über die Weinstraße

Start: Annweiler

Ziel: Landau-Godramstein

Route (19 km): Bahnhof Annweiler - 1 Kurpark Annweiler - 2 Trifelssattel (Parkplatz Schlossäcker) - 3 Burgruine Anebos - 4 Kiefernfels/Münzfels/Jungturm - 5 Ruine Scharfenberg (Münz) – 6 Wanderparkplatz Ahlmühle – 7 Slevogtfels - 8 Föhrlenberg - 9 Wegspinne Hexentanzplatz - 10 Burgruine Neukastell - 11 Slevogthof – 12 Leinsweiler - 13 Ilbesheim - 14 Kleine Kalmit - 15 Landau-Arzheim - Bahnhof Godramstein

Karten 1:25.000: "Oberhaardt von Neustadt a.d.W.", LVermGeo 
(ISBN 978-3-89637-402-8) oder "Edenkoben, Landau & Neustadt", 
Pietruska-Verlag (ISBN 978-3-934895-90-4)


Starke Kontraste, interessante Aufstiege, drei Burgruinen, erlesenste Aussichtspunkte - diese Tour ist ganz dazu angetan, süchtig nach der Pfalz zu werden.  Das Annweilerer Burgentrio Trifels-Anebos-Münz dominiert das erste Drittel der Wanderung, die einsam aus der Rheinebene ragende Erhebung der Kleinen Kalmit das letzte Drittel; dazwischen studieren wir ausgiebig den dramatischen Übergang von den Gipfeln der Haardt in die Weinberge am Rande der Rheinebene.

Trifels von der Burgruine AnebosIn Annweiler aus dem Bahnhof raus, nach rechts, dann links über die Hauptstraße weg und frei Schnauze bummelnd durch Annweiler - so beginnt unsere große Tour. Der Beginn des eigentlichen Wanderns liegt im Bindersbacher Tal unter dem Trifels am Kurpark Annweiler. Am Waldrand links des Parks finden wir eine Orientierungstafel. Hier schnüren wir die Stiefel fester, denn es geht kräftig hinauf. Wir halten uns an die Markierung des Premiumweges Annweilerer Burgenweg [Grünes Logo, bis hinter der Burgruine Scharfenberg], achten aber darauf, links hinauf zu gehen und nicht Richtung Bindersbach.

Dichte Buchenwälder prägen den zwar stetigen, aber nicht allzu steilen Anstieg zum Trifelssattel, auf dem der Trifels-Parkplatz und ein Restaurant liegen. Wer Zeit und Muße hat, wandelt auf den Spuren des Kaisers Barbarossa und steigt noch die fünfzehn Minuten zur Reichsfeste Trifels hinauf, alle anderen gehen direkt weiter auf dem Premiumweg.

Der führt zu einem Sattel zwischen Anebos und Münz (auch Burgruine Scharfenberg genannt) und weiter hinauf zur Burgruine Anebos (481 m), die zwar nur karge Burgenreste aufweist, dafür aber einen vortrefflichen Blick nach Norden bietet.

Zurück am Sattel inspizieren wir die schaurig-schönen Kletterwände von Münzfels und Jungturm genauer und steigen dann hinauf zur Burgruine Scharfenberg (488 m). Sie diente dem Trifels als Münzstätte und wurde wie so viele Pfälzer Burgen während des Bauernkriegs 1525 zerstört. Auch hier ist die Aussicht beachtlich. 

Weiter auf dem Annweilerer Burgenweg steigen wir südwärts ab, verlassen den Premiumweg allerdings bevor er auf die Trifelsstraße stößt, und laufen stattdessen nach links zum Wanderparkplatz Ahlmühle.

Auf dem FöhrlenbergfelsHier beginnt die Überschreitung des erstaunlich unbekannten Föhrlenberges [ohne eindeutige Markierung]. Unser nächstes Zwischenziel, der Slevogtfels, befindet sich unmittelbar östlich des Wanderparkplatzes. Wir gehen zunächst auf dem zweiten Weg von rechts einige Meter Richtung Slevogthof (nehmen also nicht die örtliche Rundwegmarkierung!) und biegen dann scharf links auf einen Pfad ab, der steil und schnell hinauf zum Felsen führt. Dort haben wir das Annweilerer Burgentrio vor Augen, dazu den ebenmäßigen Kegel des Rehberges und dahinter den Wasgau. 

Immer weiter geradeaus bergauf erreichen wir das Föhrlenberg-Gipfelplateau (530 m) mit dem Aussichtspunkt "Schanze", einer Schneise auf der Nordostseite des Gipfelkammes, die von Paraglidern als Absprungrampe genutzt wird (Bild oben).

Von der Burgruine Neukastell über die Südliche WeinstraßeAuf einem Zick-Zack-Pfad geht es nun hinunter zur Wegspinne Hexentanzplatz östlich des Föhrlenberges und weiter ostwärts [Grünes Dreieck, bis Leinsweiler] durch Kastanienwald zur Burgruine Neukastell (458 m). Von der ehemaligen Anlage sind zwar nur noch eine Felskammer und Balkenlöcher übrig, die Aussichtsplattform allerdings zählt zum Feinsten, was die Pfalz zu bieten hat. Nirgendwo sonst lässt sich der Kontrast zwischen Rheinebene und Pfälzerwald anschaulicher erleben als hier! Zudem lässt sich wunderbar unser Weiterweg einsehen: über Leinsweiler und Ilbesheim zur Kleinen Kalmit, einer von hier oben aus unscheinbaren Erhebung in der Rheinebene.

Recht steil wandern wir südwärts hinunter zum Slevogthof (330 m, in der Karte als „Neukastell“ verzeichnet), wo mit freiem Blick über die Rheinebene der Maler Max Slevogt lebte und arbeitete. Hier treten wir aus den Wäldern in die Weinregion hinaus. 

Auf dem Fahrsträßchen weiter hinunter und wir sind in dem schmucken Weindörfchen Leinsweiler (210 m) angelangt. Ein Esel, wer nicht in einer der urigen Weinstuben einkehrt! In der Dorfmitte halblinks haltend finden wir dann einen Fahrradweg, der uns am Birnbach entlang zwischen Reben, Weiden und Pappeln nach Ilbesheim bringt.

Kleine KalmitMehrere kurze Anstiege führen von der Ortsmitte auf die Kleine Kalmit (270 m). Dieser von einer Kapelle gekrönte, aus den Weinbergen herausragende Hügel vermittelt nicht nur eine glänzende Aussicht auf die Haardtberge, sondern weiß auch historisch zu glänzen: Hier befanden sich die erste Steinzeit-Siedlung und zur Römerzeit der erste Weinberg der Pfalz. Ihre besondere Geologie und Botanik sichern der Kleinen Kalmit den Status eines Naturschutzgebiets.

Eine ausgedehnte Weinberg-Schlenderei [Gelber Balken, bis Godramstein] bringt uns abschließend nordwärts nach Arzheim und weiter nach Godramstein, wo im Stundenrhythmus der Zug nach Annweiler hält.


Benachbarte Wanderungen:
Premiumweg Annweilerer Burgenweg
Rundwanderung 38, Madenburg, Slevogthof, Föhrlenberg (Anschluss am Föhrlenberg)

Rundwanderung 41 Hohenberg und Trifels (Anschluss am Wanderparkplatz Ahlmühle)

Rundwanderung 45 Auf den königlichen Rehberg (von der Münz in einer halben Stunde zum Einstieg am Wanderparkplatz Rehberg)


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Überarbeitet im Oktober 2021

  FAHRPLANAUSKUNFT

Länge: 19 km

Anstieg: 690 Höhenmeter

Schweiß: Happig

Aussicht: Einmalig

Abgeschiedenheit: Gering

Orientierung: Meist einfach


Einkehr am Wege:
Gaststätten
am Parkplatz Schlossäcker, in  Leinsweiler, Ilbesheim und Arzheim

Felsbesteigungen: Eine

Burgen am Wege: Drei


In der näheren Umgebung:
Landau (Einkaufsstadt mit schöner Innenstadt und Zoo)
Burg Trifels

Deutsche Weinstraße
Freischwimmbad Annweiler, 
Wild- und Wanderpark Silz

Regionale Tourist-Infos:
Trifelsland

Ferienregion Landau-Land
Südliche Weinstraße

Tourismusgemeinden:
Annweiler
Leinsweiler
Ilbesheim
Eschbach
Landau

Sonstiges:
Museum unterm Trifels Annweiler
Max Slevogt


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Kurpark Annweiler

Kurpark Annweiler