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Rundwanderung 26: Die Sieben-Burgen-Tour

Kein Rekord ohne Anstrengung

Route (24 km): Schönau - 1 Wegelnburg - 2 Maidenbrunnen - 3 Hohenburg - 4 Burgruine Löwenstein - 5 Felsenpfad - 6 Burgruine Fleckenstein - 7 Sauertal - 8 Froensburg - 9 Col de Hichtenbach - 10 Wegspinne - 11 Zigeunerfelsen - 12 Wanderparkplatz am Klingelfelsen - 13 Burgruine Wasigenstein - 14 Col du Maimont - 15 Blumenstein - 16 Wengelsbacher Hals - 17 Wengelsbach - Schönau

Karten 1:25.000: "Westlicher Wasgau mit Dahn", LVermGeo 
(ISBN 978-3-89637-403-5) oder "Dahner Felsenland", Pietruska-Verlag 
(ISBN 978-3-934895-95-9)


Der Mensch braucht offensichtlich Superlative. Wählen wir einen der Sinnvollen: Sieben Burgen auf einer einzigen Tageswanderung dürfte schwerlich zu überbieten sein. Wer allerdings nur des Rekords willen die Wanderstiefel schnürt, liegt daneben - die Schönheit dieser Tour hängt nicht an der magischen Sieben. Wir tun besser daran, die pfälzisch-elsässischen Szenenwechsel, die durchaus happigen Anstiege und natürlich jede einzelne der allesamt im 12. und 13. Jahrhundert erbauten Burgen in ihrer Unverwechselbarkeit zu genießen.

In der Ortsmitte von Schönau findet man eine Orientierungstafel und die Beschilderung zur Wegelnburg [Rot-Gelber Balken, bis Maidenbrunnen]. Der langgezogene Anstieg verläuft immer auf der schattigen Nordseite des Sindelsberges in östlicher Richtung bis zu einer Wegspinne. Ein schmaler Wanderweg führt dann weiter hinauf zur Wegelnburg (572 m), der höchstgelegenen Burgruine der Pfalz. Von hier aus sehen wir nicht nur bis in den nördlichen Pfälzerwald und den Schwarzwald, sondern auch zu unseren nächstgelegenen Zielen Hohenburg und Löwenstein, die sich fast auf gleicher Höhe befinden und deshalb auf Sicht gehend und mit nur geringen Zwischenab- und anstiegen erreicht werden.

Genau in einem Joch zwischen Wegelnburg und Hohenburg überschreiten wir beim Maidenbrunnen die Grenze nach Frankreich, wo wir während der nächsten Stunden wandern werden.

Die Burgruine Hohenburg (553 m) bietet eine sehr schöne Aussichtsplattform mit Weitblick in die Rheinebene und die Nordvogesen und beeindruckt mit auch im Detail gut erhaltenen Burgresten. Die wenige Minuten weiter südlich gelegene Burgruine Löwenstein dagegen wurde bereits 1386 zerstört, so dass wir nur noch wenige Überreste vorfinden. Hier hauste einst der berüchtigte Raubritter Lindenschmidt, der an einem Galgen in Frankenthal sein Ende fand (die Burg wird deshalb auch Lindenschmidt genannt). Von der Felsplattform haben wir einen hervorragenden Ausblick: Unter uns auf einem Wiesenplateau liegt der Gimbelhof, ein vielbesuchtes Ausflugsrestaurant; im Westen imponiert die Burgruine Fleckenstein; im Nordwesten sehen wir einen Bergrücken mit dem auffallenden Langenfelsen, über den wir zum Fleckenstein absteigen werden.

Der Einstieg in diesen Weg ist nicht ganz einfach zu finden: Er beginnt als recht unscheinbarer Pfad an einer wenige Meter westlich unterhalb des Löwensteins gelegenen kleinen Plattform [Rotes Dreieck bis Fleckenstein oder Schwarz-Weißes Logo des Deutsch-Französischen-Burgenweges]. Nach einem kurzen breiteren Wegstück folgt das Filetstück des Abstieges, ein sehr interessant angelegter Felsenpfad. Dieser passiert den auf seiner Südseite mit vielen Kletterrouten gespickten Langenfelsen und mündet direkt am Forsthaus Fleckenstein (P´tit Fleck), wo seit 2002 auch ein Info-Center mit Bistro untergebracht ist. Direkt daneben liegt die Burgruine Fleckenstein (338 m), die auf einem 92 Meter langen und 40 Meter hohen, aber nur 8 m breiten Felsen erbaut wurde und deshalb als uneinnehmbar galt. Die Burg kann im Unterschied zu den anderen nur gegen Eintritt besichtigt werden.

Nun steigen wir westseitig hinunter in das tiefgelegene Tal der Sauer [Rot-Weiß-Roter Balken oder Schwarz-Weißes Logo des Burgenweges]; dieser Weg ist etwas angenehmer als der vom Vogesenclub mit einem roten Rechteck ausgeschilderte. Dort überqueren wir unterhalb des Dörfchens Hirschthal Straße und Bach, um dann linkerhand einem schräg aufwärts verlaufenden Pfad zu folgen [Rote Raute, bis Froensburg]. An der Süd- und Westflanke des Fuchsberges entlang kommen wir - zuletzt wieder leicht absteigend - zur kühn auf einem schmalen Felsenriff mit vorgelagertem Felsturm erbauten Ruine Froensbourg (350 m, Bild oben).

Wir bleiben in der eingeschlagenen Richtung und nehmen einen schräg aufwärts führenden Pfad [Roter Balken oder Schwarz-Weißes Logo des Burgenweges, bis Wasigenstein]. Dieser stößt bald auf  einen breiten Forstweg; hier gehen wir kurz nach links und achten genau auf den Anschlusspfad, der an einer auffälligen hellen Felsplatte beginnt. Durch schönen Buchenwald mit Blick zurück zur Froensburg kommen wir auf einen Forstweg, den wir schon nach etwa 150 Metern wieder nach links zugunsten eines Heidekraut-Pfades verlassen, der zur Wegspinne Col de Hichtenbach führt (357 m, mit Schutzhütte).

Dort halten wir uns links, laufen eine Weile auf einem ebenen Weg und dann auf einem Fußweg bergauf. Ab einer weiteren Wegspinne wandern wir einige Minuten nördlich des Almenfels auf einem breiten Weg weiter, bis ein leicht zu übersehender Pfad beschildert links zum Zigeunerfelsen (Rocher des Tziganes, 470 m) abzweigt. Dieser kann mit Hilfe einer recht luftigen Treppe erstiegen werden und bietet einen instruktiven Blick in die nähere elsässische Umgebung.

Absteigend kommen wir zum einem Sträßchen, wo wir an einer Stromtrasse zu der kleinen französischen Streusiedlung Wengelsbach hinunter schauen können. Einige Minuten auf dem Sträßchen nach rechts [Roter Balken oder oder Schwarz-Weißes Logo des Burgenweges, bis Wasigenstein] und wir sind am Wanderparkplatz am Klingelfelsen (383 m). Über einen steinigen Pfad mit viel Kiefernwurzelwerk kommen wir zur zweigeteilten Burgruine Wasigenstein (340 m), dessen höheren Burgteil wir auf luftig-steilen Treppen ersteigen. Wir befinden uns an einem Schauplatz des im 9. Jahrhundert entstandenen Walthariliedes, dessen dramatisches Finale im Wasgau spielt. Nahe am Wasigenstein kreuzte der Sage nach Walther von Aquitanien mit dem Frankenkönig Gunther und dessen Oheim Hagen die Klingen.

Vom Wasigenstein steigen wir hinauf zur Wegkreuzung am Col de Maimont [Rot-Weiß-Roter Balken], wo halblinks ein Weg beginnt [Rote Raute, bis Blumenstein], der auf mittlerer Höhe um den geschichtlich bedeutsamen Berg Maimont (Tour 25) herum zur letzten Burgruine führt, dem stillen Blumenstein (361 m). Von dort laufen wir südwärts [Blau-Weißer Balken] bis zur Wegspinne Wengelsbacher Hals und dann rechts hinunter [Rotes Kreuz] zum hübschen elsässischen Weiler Wengelsbach (mit Restaurant). Nach der hier obligatorischen Einkehr schlendern wir hochzufrieden durchs Wengelsbacher Tal hinunter nach Schönau.


Variante 1: Über Gimbelhof zum Fleckenstein. Vom Löwenstein steil direkt hinunter und vom Gimbelhof auf Sträßchen zum Fleckenstein.

Variante 2: Ohne Wengelsbach. Ab Wengelsbacher Hals direkt nach Schönau.

Benachbarte Wanderungen:
Premiumweg Deutsch-Französischer Burgenweg
Rundwanderung 22
Von Rumbach zur Wegelnburg (Anschluss an der Wegelnburg)
Rundwanderung 24 Stille Wasser im Maimontland (von Schönau nach Wengelsbach und über den Col de Maimont zum Anschluss am Florenberger Hals)
Rundwanderung 25 Maimont und Wasigenstein (von Schönau nach Wengelsbach und direkt oder über den Blumenstein auf den Maimont)
Rundwanderung 58 Froensburg und Fleckenstein (Anschluss am Col de Hichtenbach)
Stippvisite Burg 19 Wasigenstein
Stippvisite Burg 29 Fleckenstein
Stippvisite Burg 31 Froensburg
Stippvisite Burg 32 Blumenstein
Stippvisite Burg 37 Hohenburg
Stippvisite Burg 38 Wegelnburg 
(Anschluss immer an den Burgen)
Stippvisite Felsen 1 Pfaffenfels (Start in Schönau)


© www.wanderportal-pfalz.de 2005 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet im Januar 2013

Ort: Schönau (212 m)

Parken: Parkplatz Ortsmitte (von Dahn kommend in Schönau rechts ab Richtung Petersbächel und nach 50 Metern links)

Länge: 24 km

Anstieg: 770 Höhenmeter

Schweiß: Happig

Aussicht: Grandios (einmalig vom Wegelnburg-Kamm)

Abgeschiedenheit: Mittel

Orientierung: Meist einfach


Einkehr am Wege:
Bistro am Fleckenstein, Restaurant Gimbelhof (bei Variante 1)
Restaurant in Wengelsbach

Felsbesteigungen:  
Zigeunerfelsen

Burgen am Wege:
Wegelnburg
Hohenburg
Löwenstein
Fleckenstein
Froensburg
Wasigenstein
Blumenstein

Froensburg
Wasigenstein


In der näheren Umgebung:
Weißenburg im Elsass (sehr romantisches Städtchen),
Deutsches Weintor bei Schweigen
,
Badeweiher Saarbacher Hammer bei Fischbach,
Schöntalweiher bei Ludwigswinkel und Etang de Fleckenstein bei Hirschthal,

Biosphärenhaus Fischbach,
Erzbergwerk Nothweiler

Regionale Tourist-Infos:
Dahner Felsenland
Südwestpfalz
Nord-Alsace
Pays de Bitche

Tourismusgemeinden:
Schönau
Nothweiler
Fischbach
Petersbächel
Gebüg
Ludwigswinkel
Rumbach


Bilder zum Vergrößern anklicken!

Fleckenstein von der Hohenburg

Von der Hohenburg nach Nothweiler

  
 

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